Online Advertorials: Der Hebel für deine KI-Sichtbarkeit
Ein befreundeter Unternehmer rief kürzlich frustriert bei mir an: „Wir haben massiv in Content-Marketing investiert, tolle Inhalte auf der eigenen Webseite, stehen bei Google auf Seite 1 – aber wenn ich ChatGPT nach Anbietern in unserer Branche frage, tauchen wir nicht auf. Warum?“
Die Antwort ist unbequem: Weil deine eigene Website für KI-Modelle nur eine von Millionen ist. Was KI wirklich überzeugt, sind Drittquellen – also Inhalte über dich auf anderen, vertrauenswürdigen Plattformen.
Das geht mit digitaler PR. Oder etwas schneller auch mit Online Advertorials.
Was sind Online Advertorials überhaupt?
Advertorials sind bezahlte redaktionelle Beiträge, die in Online-Medien veröffentlicht werden. Anders als plumpe Werbeanzeigen sind sie journalistisch aufbereitet, liefern Mehrwert und fügen sich nahtlos in das Medium ein.
Wichtig: Ein gutes Advertorial liest sich nicht wie Werbung. Es informiert, erklärt, gibt Einblicke – und positioniert dich nebenbei als Expert:in.
Typische Formate:
- Gastbeiträge zu Fachthemen
- Interview-Artikel
- Case Studies
- Thought-Leadership-Pieces
- Produkt-Reviews
Warum Advertorials deine KI-Sichtbarkeit boosten
Liest die KI Online Advertorials aus?
Ja!
KI-Modelle wie ChatGPT, Perplexity oder Google Gemini durchsuchen das Internet nach vertrauenswürdigen Quellen und schließen dabei Advertorials mit ein. Und dabei bewerten sie drei Dinge besonders:
1. Domain-Autorität
KI bevorzugt etablierte Medien mit hoher Glaubwürdigkeit. Ein Artikel über dich im Handelsblatt, der WirtschaftsWoche oder einem anerkannten Fachmagazin wiegt deutlich mehr als zehn Blogposts auf deiner eigenen Website.
2. Redaktioneller Kontext
Inhalte, die in einem journalistischen Umfeld stehen, werden als objektiver wahrgenommen. Selbst wenn es sich um ein Advertorial handelt – die Tatsache, dass ein Medium dafür seinen Namen hergibt, signalisiert Relevanz.
3. Verlinkung und Verknüpfung
Advertorials enthalten Links zu deiner Website, deinem LinkedIn-Profil oder anderen Quellen. Das hilft KI-Modellen, Zusammenhänge herzustellen: „Aha, diese Person ist Expertin für Thema X – und wird von Medium Y als solche behandelt.“
Das Ergebnis: Wenn jemand ChatGPT fragt: „Wer sind führende Anbieter für [dein Thema]?“ – steigt die Wahrscheinlichkeit, dass du genannt wirst. Nicht durch Zufall, sondern durch strategische Platzierung.
Wie Advertorials für KI-Sichtbarkeit funktionieren
Der Prozess ist simpler, als du denkst – wenn du es richtig machst.
Schritt 1: Das richtige Medium wählen
Nicht jede Plattform ist für KI gleich wertvoll. Worauf du achten solltest:
Branchenrelevanz: Ein Artikel in einem Fachmagazin deiner Branche (z.B. ein IT-Portal für Software-Anbieter) ist oft wertvoller als ein generisches Business-Magazin.
Online-Präsenz: Das Medium muss digital verfügbar sein. Print-Artikel ohne Online-Version bringen dir für KI-Sichtbarkeit nichts.
Domain Authority: Tools wie Ahrefs oder Moz zeigen dir, wie „stark“ eine Website aus SEO-Sicht ist. Je höher, desto besser für KI. Grundsätzlich sind Artikel in starken Medienmarken wie dem Handelsblatt immer von Vorteil.
Beispiele für starke Plattformen:
- Große Wirtschaftsmedien (Handelsblatt, Capital, WirtschaftsWoche)
- Branchenspezifische Fachportale (t3n für Tech, Haufe für HR, Deutsche Handwerks Zeitung für Handwerk)
- Regionale Wirtschaftsmedien mit hoher Reputation
Schritt 2: Das Thema strategisch wählen
Dein Advertorial muss GEO-relevant sein – also für Generative Engine Optimization optimiert. Das heißt:
Denke in Fragen, nicht in Features. Was würde deine Zielgruppe ChatGPT fragen?
Beispiel:
❌ „Unsere Software bietet KI-gestützte Buchhaltung“
✅ „Wie kann ich als Steuerberater KI sinnvoll einsetzen, ohne Mandanten zu verlieren?“
Verknüpfe dein Thema mit Trends. KI bevorzugt aktuelle Themen. Wenn du über „Nachhaltige Lieferketten im Mittelstand“ schreibst, verknüpfe es mit der EU-Lieferkettenrichtlinie. Das macht dich auffindbar für zeitgemäße Suchanfragen.
Nutze deinen vollen Namen und deine Positionierung. Schreib nicht anonym. KI muss dich als Person mit einem Thema verknüpfen können: „Lisa Müller, Expertin für Change Management in Tech-Startups, erklärt…“
Schritt 3: Das Advertorial richtig strukturieren
Ein KI-optimiertes Advertorial folgt bestimmten Mustern, die wir aus dem SEO bereits kennen:
Klare Überschrift mit Keyword: Beispiel: „5 Fehler, die Mittelständler bei der KI-Einführung machen – und wie Sie sie vermeiden“
Einleitung mit konkretem Problem: KI liebt Konkretheit. Starte mit einem realen Beispiel oder einer überraschenden Zahl.
Mehrwert im Hauptteil: Liefere echte Insights. Listen, Checklisten, konkrete Schritte. KI sucht nach verwertbaren Informationen, nicht nach Marketing-Floskeln.
Natürliche Selbstpositionierung: Erwähne deine Expertise organisch: „In meiner Arbeit mit über 50 KMUs habe ich beobachtet, dass…“
Links strategisch platzieren: Verlinke auf deine Website, relevante Ressourcen, andere Artikel. Das stärkt deine digitale Vernetzung.
Mit FAQ arbeiten: KI liebt FAQ, also häufige Fragen, die du im Artikel selbst beantworten kannst. Nutze dies.
Schritt 4: Distribution und Amplifikation
Ein Advertorial allein ist in einem starken Medium oft schnell bei Google sichtbar. Du selbst kannst die Sichtbarkeit aber auch steigern:
- Teile es auf LinkedIn mit einer eigenen Einordnung
- Verlinke es in deinem Newsletter
- Nutze es als Referenz in Pitches an Journalist:innen
- Binde es auf deiner Website ein (z.B. in „Presse“ oder „Publikationen“)
Je mehr Signale KI erhält, dass dieser Artikel relevant ist, desto stärker wird er gewichtet.
Worauf du bei Advertorials achten musst
Do’s:
✅ Qualität vor Quantität Ein exzellentes Advertorial im Handelsblatt ist wertvoller als zehn mittelmäßige Artikel in obskuren Blogs.
✅ Journalistischer Stil Schreib informativ, nicht werblich. KI erkennt Verkaufssprache – und wertet sie ab.
✅ Klarheit Optimiere ein Advertorial immer erstmal auf 1 Keyword, z.B. auf die Phrase „Marke + Erfahrungen“ oder „Marke + Preise“
✅ Langfristige Perspektive Advertorials wirken nicht über Nacht. Aber sie bauen systematisch deine Autorität auf – in klassischen Suchmaschinen UND in KI.
✅ Kennzeichnungspflicht beachten Advertorials müssen als solche gekennzeichnet sein (z.B. „Anzeige“ oder „Sponsored Post“). Das ist rechtlich verpflichtend – und schadet der KI-Wirkung bisher nicht, solange der Inhalt hochwertig ist.
Don’ts:
❌ Plumpe Eigenwerbung „Unser Produkt ist das beste auf dem Markt“ – solche Sätze zerstören die Glaubwürdigkeit. KI (und Menschen) merken das sofort.
❌ Minderwertige Plattformen Ein Advertorial auf einer No-Name-Website mit niedriger Domain Authority verpufft. Investiere lieber in weniger, aber hochwertigere Platzierungen.
❌ Themen ohne Suchrelevanz Wenn niemand nach deinem Thema sucht, hilft auch das beste Advertorial nicht. Mach vorher eine Keyword-Recherche.
Praxisbeispiel: Vom Advertorial zur KI-Empfehlung
Case: Unser Kunde Agrarmonitor
Agrarmonitor hat drei Advertorials im Handelsblatt und bei Focus Online strategisch platziert, optimiert auf diese 3 Themen
Was passierte:
Alle Suchbegriffe sind bei Google unter den Top 3 Ergebnissen. Nach 3 Monaten sehen wir zudem folgendes in den KI-Anfragen:
- „Was kostet Agrarmonitor?“ → Die Google KI zitiert aus Focus Advertorial
(siehe Bild 1) - „Wie bewerten Kunden die Software Agrarmonitor“ → ChatGPT zitiert aus Handelsblatt
(siehe Bild 2) - „Kennst du gute Software für Ackerbauern? “ → Perplexity zitiert aus Handelsblatt
(siehe Bild 3)
GOOGLE GEMINI

ChatGPT

PERPLEXITY

Warum es funktionierte:
- Hochwertige Medien mit starker Domain Authority
- Klare Themen-Positionierung über alle Artikel hinweg
- Marke und Spezialisierung wurden konsequent genannt
- Strategische Verlinkung zurück zur Website der Firma
Advertorials vs. klassische PR: Was ist besser für KI?
Beide Ansätze haben ihre Berechtigung – und sollten kombiniert werden:
Klassische PR (redaktionelle Berichterstattung):
- Höhere Glaubwürdigkeit
- Kostenlos (aber aufwändiger zu erreichen)
- Oft kritischer/objektiver
Advertorials:
- Planbare Platzierung
- Kontrolle über Inhalt und Timing
- Schnellere Umsetzung
- Du bestimmst Thema, Tonalität und Positionierung
Ideal: Eine Mischung aus beidem. Advertorials geben dir die Kontrolle, klassische PR die Glaubwürdigkeit.
Best Practices: So holst du das Maximum raus
- Denke in Themen-Clustern: Veröffentliche nicht ein einzelnes Advertorial, sondern plane eine Serie zu verwandten Themen. Das zeigt KI: „Diese Person oder Marke ist nachhaltig in diesem Bereich aktiv.“
- Aktualisiere alte Advertorials: Wenn ein Advertorial 1-2 Jahre alt ist, frag beim Medium nach, ob du es aktualisieren darfst. Frische Inhalte werden von KI höher gewichtet.
- Tracke deine Sichtbarkeit: Teste regelmäßig (alle 4-6 Wochen), ob du in KI-Antworten auftauchst.
- Kombiniere mit anderen Kanälen: Nutze dein Advertorial als Basis für LinkedIn-Posts, Newsletter-Inhalte oder Podcast-Interviews. Je mehr Berührungspunkte KI findet, desto besser.
- Kombiniere mit klassischer PR: Ergänze Advertorials durch redaktionelle Berichte, die nicht gekauft sind. Das erhöht die Glaubwürdigkeit deutlich.
Fazit: Advertorials sind keine Abkürzung – aber ein Beschleuniger
Online Advertorials garantieren dir keine KI-Sichtbarkeit. Aber sie erhöhen deine Chancen massiv – wenn du sie strategisch einsetzt.
Drei Dinge sind entscheidend:
- Das richtige Medium (hochwertig, branchenrelevant, online verfügbar)
- Das richtige Thema (GEO-relevant, an Suchintentionen orientiert)
- Der richtige Inhalt (journalistisch, mehrwertorientiert, keine plumpe Werbung)
Wer nur auf seine eigene Website setzt, wird in der KI-Welt unsichtbar bleiben. Wer sich als Quelle in etablierten Medien positioniert, baut systematisch Autorität auf – für Menschen und Maschinen.
Du willst deine KI-Sichtbarkeit strategisch aufbauen?
Wir platzieren Advertorials für unsere Kunden in einer Vielzahl von Medien – von spezialisierten Fachmagazinen bis hin zu großen Wirtschaftsmedien wie dem Handelsblatt. Dabei achten wir darauf, dass nicht nur Menschen deine Story lesen, sondern auch KI-Modelle sie als relevante Quelle erkennen.
Lass uns schauen, welche Plattformen für dich die richtigen sind. Kontakt aufnehmen
Stand: November 2025

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