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Ist der neue Google Messenger ein WhatsApp-Killer? Wie Allo mit künstlicher Intelligenz überzeugen will

Ist Google Allo ein WhatsApp-Killer?  Dafür dass sich der Suchmaschinengigant bisher schwer tat wenn es um soziale Netzwerke geht, sehen der neue Messenger und die Technik sehr vielversprechend aus. So hat Google die künstliche Intelligenz des neuen Dienstes „Google Assistant“ in den Messenger eingebaut. Der Gedanke dahinter: Statt klassischem Googlen sollen wir in Zukunft direkt mit einem virtuellen Assistenten sprechen, der Fragen inhaltlich versteht und entsprechend antworten kann.

Im neuen Messenger ist das in kleinen Teilen schon eingebaut. So erkennt er Inhalte von Bildern und kann basierend darauf passende Antworten vorschlagen. Während der Präsentation zeigte Google etwa das Bild eines niedlichen Hundes und als Antwortmöglichkeit wurde „Cute Dog!“ vorgeschlagen.

Google Allo

Ob das sinnvoll ist, kann man diskutieren – technisch beeindruckend ist es in jedem Fall. Die automatischen Vorschläge funktionieren auch für Texte. Wenn also jemand fragt, ob man Lust hat am Abend zusammen etwas zu essen, schlägt Google als Antwort „Alles klar, bin dabei!“ oder „Bin leider verplant“ vor. Dabei lernt Allo wohl von eigenen Antworten, so dass der Messenger mit der Zeit immer besser wird. Auch Orte, die bei Google hinterlegt sind, kann der Messenger vorschlagen. Das könnte etwa ein Restaurant in der Nähe sein, wenn man sich zum Essen verabreden möchte.

Auch wenn der Google Assistant im Hintergrund läuft, so kann man ihn auch direkt anfragen. Dazu tippt man einfach „@google“ in ein Chat-Fenster und kann den digitalen Assistenten dann nach Restaurants, Filmen, YouTube-Videos und mehr fragen.

Die Künstliche Intelligenz geht laut Google soweit, Details auf Bildern erkennen zu können. In der Präsentation war das zum Beispiel die Nudelsorte auf dem Teller. Überwachungs-Skeptiker dürften spätestens hier beunruhigt sein.

Google Messenger

Ansonsten bringt der Messenger die Standardfunktionen mit, die auch WhatsApp anbietet, inklusive optionaler Ende-zu-Ende Verschlüsselung und einen Inkognito-Modus, mit dem man nicht als „Online“ gesehen wird.

Um auch ein bisschen Snapchat-Feeling zu haben, gibt es auch die Funktion Bilder zu machen und sofort etwa mit Text zu verschönern.

Google Allo

Und auch für Schreihälse hat Google vorgesorgt. Statt „laute Inhalte“ GROSS zu schreiben, kann man die Textgröße nun per Schieberegler einfach selbst bestimmen. Will man etwas eher flüsternd rüberbringen, kann man den Text also auch kleiner machen als üblich.

Google Allo

Die App soll ab Sommer für Android und iOS verfügbar sein.

Fazit: Für Datenschutz-Freaks ist eine lernende App vielleicht schwierig – noch ist nicht ganz klar, an welcher Stelle die Daten genutzt werden, um zielgerichtet Werbung auszuspielen. Einige Funktionen sind nett, lassen aber für mich keinen klaren Mehrwert erkennen. Was aber beeindruckend ist, sind die technischen Entwicklungen dahin, dass Apps der Zukunft tatsächlich verstehen worüber wir sprechen und entsprechend reagieren können. Mit allen positiven und negativen Konsequenzen.

Fotos: Google 2016

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