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media convention 2016: 5 Programmtipps für Medienmacher

Der internationale Medienkongress findet auch in diesem Jahr wieder im Rahmen der re:publica 2016 statt. Am 2. und 3. Mai geht es in der STATION-Berlin wieder um neue Marktteilnehmer und Auswertungsmodelle, moderne Regulierung und Innovationsstrategien in der Medienlandschaft. Ich habe 5 Veranstaltungen aus dem Programm ausgewählt, die für mich ganz persönlich interessant klingen.

1. THE MAKING OF A JOURNALISM STARTUP

MONTAG,2. MAI 2016, 13:30 BIS 14:30, Media Cube

Junge Leute, die sich ausprobieren dürfen. Das klingt nicht nach den großen Verlagshäusern der Republik. Genau das aber passiert gerade. Die Diskussionsrunde schaut, wie in Deutschland Innovation in Medienhäusern funktioniert – und im vergangenen Jahr hieß das vor allem: Her mit den jungen Lesern zwischen 18 und 30! Egal, ob BYou von der Bild, Orange vom Handelsblatt oder eben bento beim Spiegel und ze.tt bei der Zeit – etablierte Marken haben die junge Zielgruppe entdeckt und sich in-house eigene Redaktionen aufgebaut, die wie Startups arbeiten sollen. Auf dem Panel sitzen vier Mitarbeiter aus Medien-Startups: Frauke Lüpke-Narberhaus und Sebastian Horn, bento und ze.tt. Dazu kommt Lena Lammers, die für das Medien-Startup Edition f gefragt hat: „Meinen die mich?“ und damit einen der vielen kritischen Kommentare zum Thema geliefert hat. Modierert wird die Runde von Christian Fahrenbach, Gründungsmitglied der Krautreporter und freier Journalist zu neuen Entwicklungen in den Medien in New York.

2. NEW MEDIA, OLD MONEY? WEBVIDEO WIRD MAINSTREAM.

DIENSTAG, 3. MAI 2016, 10:00 BIS 11:00, Stage 7

Klassische Medienunternehmen und Marken kaufen sich kurzerhand die neuen, vielversprechenden Macher oder Influencer. Hinter den meisten größeren YouTube-Angeboten und -Netzwerken steht mittlerweile ein “alter” Player. YouTube hat sich dabei in den letzten Jahren deutlich verändert. Von der demokratischen Plattform für enthusiastische Videomacher zu einem Konzern, der nicht mehr schnell agieren kann und von allen Seiten belagert wird, denn Facebook macht ernst und Snapchat das Senden wieder populär. Wie verändert sich der Markt, wenn Konzerne hinter den Angeboten stehen? Welche Inhalte sind im Mainstream gefragt? Welchen Einfluss hat die neue Konkurrenz auf Inhalte, Macher und Vermarkter?

3. COMMUNITY ON ODER OFF?

DIENSTAG, 3. MAI 201613:00 BIS 13:30, Stage 6

Die Zeiten sind rauer geworden – es wird wieder politisch diskutiert, oft jedoch ohne Diskussionskultur. Mit Kommentarfunktionen werden oft gesellschaftspolitische Ideale verbunden: Meinungsfreiheit, Partizipation, Gleichberechtigung. Doch immer öfter wird die Debattenkultur im Netz nicht mehr nur als Chance gesehen, sondern auch beklagt. Dies zeigt sich etwa im unterschiedlichen Umgang einzelner Redaktionen mit Kommentarbereichen: Zeit Online und die New York Times haben ihre Ressourcen in der Moderation aufgestockt, während andere Nachrichtenseiten ganz ohne Kommentarfunktion auszukommen scheinen oder wie SZ.de diese nur bei ausgewählten Themen zulassen. Heike Gallery (Zeit Online) und Daniel Wüllner (SZ.de) diskutieren zusammen mit Annelie Naumann (CORRECTIV) die aktuelle Debattenkultur im Netz und was Communities für Nachrichtenseiten bedeuten.

4. CONTENT MARKETING: DER VORMARSCH DER PSEUDO-JOURNALISTEN

DIENSTAG, 3. MAI 2016, 13:45 BIS 14:15, Stage 6

Content Marketing ist noch immer ein Hypethema unter Kommunikatoren, jedes Unternehmen will/soll/muss selbst zum Medium werden. Doch was bedeutet das für die Qualität und den Blickwinkel von Medien? Content Marketing wird von einigen als einepseudo-journalistische Kommunikation betrachtet. Die These des Referenten PROF. DR. LUTZ FRÜHBRODT, Studiengangsleiter Fachjournalismus und Unternehmenskommunikation Hochschule Würzburg-Schweinfurt: Noch befüllen die Konzerne ihre Online-Magazine, Youtube-Videos und Apps größtenteils mit nutzwertigen und unterhaltenden Inhalten. Sie versuchen, sich aber auch langsam aber sicher politisch zu positionieren. Auf diese Weise beeinflussen Unternehmen zunehmend die öffentliche Meinungsbildung. Damit stellt Content Marketing eine Attacke auf die klassischen Medien wie auf den Bürgerjournalismus dar.

5.  SIND WIR SCHON DRIN? VIRTUAL REALITY-PROJEKTE UND IHRE PLATTFORMEN

DIENSTAG, 3. MAI 2016, 15:00 BIS 16:00, Stage 5

Virtual Reality war bisher ein Thema der Spiele-Szene. Inzwischen dringen 360-Grad-Videos aber in immer mehr Branchen vor, VR-Enthusiasten sprechen sogar von der Geburt eines neuen Mediums. Schauen wir uns wirklich demnächst Wohnungen und Hotelzimmer vorher virtuell über Datenbrillen an? Welches Potenzial steckt in der virtuellen Technologie? Und wie funktioniert überhaupt das dreidimensionale Geschichtenerzählen? In einer Reihe von Kurzpräsentationen stellen wir deutsche und internationale Projekte und Plattformen vor.

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